Im März stieg das Europäische Arbeitsmarktbarometer gegenüber dem Vormonat um 1.3 Punkte auf 100.6 Punkte. Damit ist der Frühindikator des Europäischen Netzwerks öffentlicher Arbeitsvermittlungsdienste und des Instituts für Beschäftigungsforschung (IAB) erstmals seit Beginn der Krise über die 100-Punkte-Marke gestiegen und signalisiert keinen Rückgang der europäischen Arbeitskräfte Markt in den nächsten Monaten.
Das europäische Arbeitsmarktbarometer stieg in allen Ländern oder blieb zumindest gleich.
Die öffentlichen Arbeitsverwaltungen in Europa erwarten eine Stabilisierung der Arbeitsmärkte in Europa
sagt IAB-Prognosechef Enzo Weber. In Bezug auf Arbeitslosigkeit oder Beschäftigung ist daher keine Verschlechterung zu erwarten.
Dies bedeutet jedoch noch keine eindeutige Erholung
Weber erklärt.
Im März stieg der Unterindikator des Europäischen Arbeitsmarktbarometers für die künftige Beschäftigungsentwicklung um 1.2 Punkte auf 100.7 Punkte. Sie liegt damit in etwa auf dem Niveau des Teilindikators für die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen, der nach einem deutlichen Anstieg von 100.6 Punkten das Niveau von 1.5 Punkten erreicht hat.
Der europäische Arbeitsmarkt kann sich weiter verbessern, aber um dies zu erreichen, muss die COVID-19-Pandemie unter Kontrolle gebracht werden
Weber erklärt.
Das Europäische Arbeitsmarktbarometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer Umfrage unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen in 16 teilnehmenden öffentlichen Arbeitsverwaltungen basiert. Die Umfrage wird seit Juni 2018 gemeinsam von den Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführt. Zu den teilnehmenden Ländern gehören Österreich, Bulgarien, Zypern, die Tschechische Republik, Dänemark, die GD Belgien, Belgien-Flandern, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Polen, Portugal und Belgien-Wallonien. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate signalisiert, prognostiziert Komponente B die Beschäftigungsentwicklung. Der Durchschnitt der Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des Barometers. Dieser Indikator gibt somit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarktes. Die Skala reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). Zunächst wird ein Barometerwert für jede der teilnehmenden Arbeitsverwaltungen ermittelt. Aus diesen nationalen Werten wird dann das europäische Barometer in Form eines gewichteten Durchschnitts abgeleitet.
Die Zeitreihen des Europäischen Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Komponenten für alle 16 teilnehmenden Arbeitsverwaltungen finden Sie unter www.iab.de/Presse/elmb-components.
Weitere Informationen zum Europäischen Arbeitsmarktbarometer finden Sie unter https://www.iab-forum.de/en/launch-of-the-european-labour-market-barometer/.
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