Ein am Dienstag, den 20. Oktober erstmals veröffentlichtes europäisches Arbeitsmarktbarometer zeigt: Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt stabilisieren sich in vielen europäischen Ländern. Das Barometer prognostiziert die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit für die nächsten drei Monate sowie die Entwicklung der Beschäftigung. Das Europäische Arbeitsmarktbarometer basiert auf einer Umfrage, die die öffentlichen Arbeitsverwaltungen und das Institut für Beschäftigungsforschung (IAB) einmal im Monat gemeinsam unter lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen durchführen.
Das europäische Arbeitsmarktbarometer lag im September bei 98.7 Punkten. Gegenüber dem Vormonat ist er um 0.8 Punkte gestiegen. Nachdem der Arbeitsmarktindikator im April um 6.9 auf 93.6 Punkte gefallen war, wurde ein erheblicher Teil des Rückgangs nun ausgeglichen. Die Skala des Europäischen Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). Der Wert 100 ist die neutrale Marke, bei der in den nächsten drei Monaten weder eine signifikante Verbesserung des Arbeitsmarktes noch eine signifikante Verschlechterung zu erwarten ist.
Die Situation auf dem europäischen Arbeitsmarkt stabilisiert sich, aber die Krise ist noch nicht vorbei. Öffentliche Arbeitsverwaltungen verfügen über besondere Fachkenntnisse bei der Beurteilung des lokalen Arbeitsmarktes. Diese Expertise wird im Europäischen Arbeitsmarktbarometer gebündelt, um einen Ausblick auf die Arbeitsmarktentwicklung in Europa zu erhalten
erklärt der Leiter der IAB-Forschungsabteilung, Enzo Weber, der das europäische Projekt initiiert hat.
Alle Indikatorwerte sind auch separat für die 15 öffentlichen Arbeitsverwaltungen verfügbar, die derzeit am Europäischen Arbeitsmarktbarometer teilnehmen: Österreich, Bulgarien, Zypern, Tschechische Republik, Dänemark, Belgien-GD, Belgien-Flandern, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Portugal und Belgien-Wallonien.
Das Europäische Arbeitsmarktbarometer ist ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Arbeitsverwaltungen in Europa. Das Projekt wird weiter wachsen, weitere Länder haben ihre Teilnahme bereits bestätigt
sagt Johannes Kopf, Vorsitzender des PES-Netzwerks.
Die Zeitreihendaten des Europäischen Arbeitsmarktbarometers und weitere Informationen zum Barometer finden Sie unter https://www.iab-forum.de/en/launch-of-the-european-labour-market-barometer.
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